E-Mail Verschlüsselung unter Lotus Notes – Fortsetzung

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Ein wenig probieren, auch mit anderen Adressaten, und die Tatsache, dass einige Mails richtig ankamen, brachte mich die letzten Tage einer Lösung der Frage näher, warum in kmail nicht alle s/mime verschlüsselten Mails automatische entschlüsselt werden (siehe hier).

Auf einigen Wegen kamen die Mails richtig an, auf anderen falsch. Im Thunderbird wurden sie immer entschlüsselt. Dies veranlasste mich im RfC 2633 nachzulesen. In Kapitel 3.8 ist beschrieben, wie ein Client einen s/mime Anhang erkennen soll. Siehe da, kmail müsste den Anhang auch anhand des Dateinamens und der Endung p7m, p7s oder p7c erkennen. Der RfC berücksichtigt bereits, dass es Gateways gibt, die mit s/mime nichts anfangen können und aus pkcs7-mime einfach octet-stream machen. Vermutlich ist der Lotus Notes Client nicht der Verursacher, denn er würde es jedes Mal falsch machen, sondern ein nicht richtig konfiguriertes Gateway, das auf dem Weg der Mail durch den Dschungel des Netzes steht.

Eine Prüfung meiner /etc/mime.types ergab: Hier fehlte für application/pkcs7-mime der Eintrag einer Dateinamenserweiterungen. Zufügen half nicht (ich hatte keine Lust auf einen Neustart, der Linuy-untypisch wäre.) Eine Kontrolle der Dateizuordnungen im konqueror zeigte: Auch hier war apllication/pkcs7-mime keine Erweiterung zugeordnet. Eine einfacher Eintrag half nur bedingt, weil jetzt kleopatra nicht damit umgehen konnte. Die Dame hielt die Datei für ein Zertifikat. Nun, dem konnte ich mit dem parameter –decrypt-verify statt –import abhelfen. Nur leider wird damit die Datei in kmail nicht in-line dargestellt, sondern nur entschlüsselt auf der Platte abgelegt. Da blieb mir nur, einen Bug Report (282882) bei Kde zu erzeugen.

So kann man auch den Abend verbringen.

Ein wunderbares Beispiel für das verzwickte Zusammenspiel von Rechnern und Protokollen.

Gute Nacht.

PS: Thunderbird macht es richtig. Evolution muss ich nochmal ausprobieren.

Update: Ich sollte nicht so müde und spät Artikel schreiben. Hoffe, nach dem Korrekturlesen sind jetzt weniger Fehler drin und die Sätze flüssiger.