Der Wallstreet Trick und seine Vermarktung

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Heute bin ich auf der Suche nach dem Wallstreet Trick auf eine Seite gestoßen, die zur Zeit bei der Google Suche ganz oben steht. Die Artikel des Blogs „Online Produkt Infos – Online Geld verdienen“ von Kurt Bach haben mich irritiert. Leicht kritisch, wird der Wallstreet Trick am Ende doch positiv bewertet. Etwas Orientierung gab mir sein Artikel vom 26. Mai 2012 über Affiliates in Katrellen, Syndikaten und Mafiastrukturen…[ref]Rechtschreibfehler habe ich mit Copy and Paste übernommen[/ref] in dem er sich über einen Artikel im tagSEOblog auslässt. Den Erleuchtung bringenden Abschnitt aus Kurt Bachs Artikel möchte ich hier kurz zitieren:

Was ist falsch am organisierten Verkaufen?

Organisiertes Verkaufen bedeutet, dass eine Zielgruppe von mehreren Seiten die Info bekommt, dass ein neues, gigantisches Produkt auf den Markt kommt, das er unbedingt kaufen sollte. Zig Affiliates helfen zusammen und sprechen positiv über die Kollegen um den Verkauf zu fördern.

Das Prinzip ist einfach: Es gibt einen Kalender bei den Insidern wo jeder einen Launchtermin eintragen kann und sofern er die Kollegen bei vorhergehenden Launches unterstützt hat, bekommt er nun die Unterstützung von den Kollegen – sie versenden Mails, setzen Banner auf ihre Webseiten, etc..

Der Kunde bekommt so den Eindruck, etwas zu verpassen, wenn er nicht kauft.

Also da gute alte Prinzip, man kennt sich, man hilft sich. Kein Wunder also, dass die Tendenz des Artikel insgesamt positiv ausfällt. Im Artikel der-binary-code.com – Binäre Optionen und der Binary Code vom 27. November 2011 berichtet Kurt Bach ganz nach diesem Prinzip über seine positiven Erfahrungen.

Seiner folgenden Feststellung in dem Artikel kann ich nur heftig widersprechen:

Die Videoberichte von Der Binary Code zeigen ja auch, dass es vielen Leuten gelingt, langfristig gute Ergebnisse zu erzielen. Wären es reine Textberichte, würde ich skeptisch sein aber Videos sind eindeutig – vor allem die Homevideos, welche die Leute zu Hause selber aufgenommen haben überzeugen!

Glauben Sie wirklich, dass die Zahnarztfrau in der Zahnpasta-Werbung eine Zahnarztfrau ist? Kann man da nicht den Zahnarzt selbst befragen? Die zufriedenen Kunden in der Fielmann Werbung ganz zufällig aus dem Laden vor die Kamera laufen? Glauben Sie, dass ein unzufriedener Kunde in der Werbung gezeigt würde?

Die Zahnarztfrau und die Fielmannkunden sind wahrscheinlich[ref]Wahrscheinlich, weil ich es nicht geprüft habe.[/ref] Schauspieler und verdienen mit Werbung Geld. Genauso wie Julia Herberstein nicht Julia Herberstein ist und schon gar nicht Wirtschaftsjournalistin. ist auch HaJo Erzbach ein Fake, bei dem ebenso wie beim Azubi Wolfgang K. Stockfotos verwendet wurden. Wer derart professionelle Videos produziert, wird doch wohl ein Home-Video hin bekommen.

In den Kommentaren darf der schlechte alte Tipp mit der Erhöhung bei Verlust nicht fehlen. Da widersprechen sich dann die Mahnungen und die Empfehlungen. Das Prinzip der Erhöhung bei Verlust widerspricht dem Grundsatz nicht mehr als 5% in eine Position zu investieren. Wenn das Restgeld auf eine Karte gesetzt werden muss um einen Verlust auszugleichen, dann sind dieses 50%, denn die andere Hälfte ist schon weg. Zu diesen Strategien habe ich einiges unter der Rubrik Roulette geschrieben (Ja, es ist vergleichbar und es gibt sehr große Ähnlichkeiten.)

Ein Kommentator macht aus der zypriotischen Banc de Swiss „Schweizer“. Offenbar haben die schweizerischen Steuervermeidungshelfer noch einen passablen Ruf. Ricola wird es gar nicht freuen.

Folgt man den Profilen der Kommentatoren zu blogger.com oder Google+, dann sind die alle recht sehr farblos und ich werde den Verdacht nicht los: Gefaked oder sie gehören zum Club.

Fazit

Bei Berichten im Internet ist große Vorsicht geboten. Es werden nicht nur einzelne Produktbewertungen von den Verkäufern gezielt gestreut, sondern es gibt ein Prinzip: Man kennt sich, man hilft sich.

8 Kommentare

  1. aber genau so wie bei dem wallstreet trick wird an der börse geld verdient
    du schreibst hier nichts über die eigentliche seite sondern nur bla bla über werbung du solltest lieber eigene erfahrungen sammeln und nicht sagen das was nicht funktioniert wenn du es nicht selbst ausprobiert hast klar ist bei trades immer ein risiko aber so was mit werbung einer zahnarztfrau zu vergleichen ist absoluter humbug weil das was ganz anderes ist vielleicht solltest du dich mal mit der börse beschäftigen

    mfg Heiko

    1. Hallo Heiko,

      dies ist nicht der einzige Artikel zu dem Thema. Die anderen Artikel beschäftigen sich mit der Frage, warum es nicht so funktioniert, wie in der Werbung dargestellt. Wenn es denn überhaupt funktioniert.

      Es ist nicht notwendig, Erfahrungen an der Börse zu sammeln, indem man Geld zu Fenster raus wirft. Eine Schwalbe macht noch keine Frühling, so dass positive oder negative Erfahrungen eines Einzelnen nichts wert sind. Etwas Mathematik und ein gesunder Menschenverstand reicht zur Beurteilung auch. Es ist nicht notwendig sich auf eine heiße Herdplatte fassen, um festzustellen, dass verbrannte Finger sehr schmerzhaft sind. Wird allerdings immer wieder gerne gemacht.

      Den Vergleich der Werbemethoden finde ich immer noch treffend. Die Prinzipien sind absolut identisch, das Produkt ist nur ein anderes. Allerdings schlägt die Zahnarztfrau die Wirtschaftsjournalistin und den Azubi im Punkt Vertrauenswürdigkeit um Längen. Und: Selbst die schlechteste Zahnpasta ist gut genug für gesunde Zähne.

      Ich beschäftige mich seit fast 40 Jahren mit der Börse. Viel mehr geht in meinem Alter nicht. Die risikolose, kinderleichte Methode ohne viel Geld und Hirn in kurzer Zeit riesige Summen, habe ich in dieser Zeit noch nicht gefunden.

      Schönes Wochenende

      PS: Vielleicht zeigt Dir jemand wo Shift-Taste, sowie Punkt „.“ und Komma „,“ auf Deiner Tastatur sind.

  2. Hallo Heiko, im Prinzip muß ich dir Recht geben. Im Ansatz wird so an der Börse Geld verdient. Doch die Werbung ist zu reißerisch darauf ausgerichtet: „es ist easy es ist toll und beinhaltet null Risiko“. Der „Wallstreet Trick“, sagen wir mal neutral der Tradingansatz, kann dem erfahrenen Trader Gewinne bringen. Ich schließe nicht aus das auch der eine oder andere Laie damit Gewinne machen kann. Aber sicher ist was anderes! Ich beschäftige mich schon einige Jahre mit dem Thema und bin zwischenzeitlich der Auffassung das Trading an sich nicht so schwer und kompliziert ist wie es Anfangs aussieht. Es gibt gute einfache Strategien die konstante Gewinne bringen. Man muß sich aber mit dem Thema beschäftigen sonst wird es nichts mit dieser Verdienstquelle.

  3. Hey Thomas,

    thumbs up! Wollte nur den Ausdruck „Virales Marketing“ ergänzen für das was dieser „Kurt Bach“ da macht. Lustiger Weise liefert er mit seinen Ausführungen auch noch eine Art moralische Legitimation. Ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Schlimmer als Autowerbung ist es auch nich. Wie glücklich könnten wir sein, wenn die Leute nicht die ganze Zeit irgendwelche unnütze *** kaufen würden, weil ihnen zuvor jemand ins Gehirn ge*** hat.

    lg

  4. Um die Informationen und Kommentare „abzurunden“, nachfolgend das „jüngste“ Impressum auf der Seite: http://der-wallstreet-trick.net/angebot2/

    „Impressum als Bild:
    hier: schwülstige Holding- und Firmenbezeichnung
    in Ankara/Türkei

    Kontakt per E-Mail: info@die-wallstreet-strategie.com – KEIN SUPPORT!

    Affiliate-Anfragen bitte hier stellen – nicht für Einsteiger geeignet.“

    Also, bei so einer Anschrift außerhalb deutschen und europäischen Rechts dröhnten bei mir die Alarmglocken, was zur sofortigen Kündigung meines Accounts bei der „Affiliate“-Website führte.
    Mit redlicher Anlagestrategie für Laien kann das nichts mehr zu tun haben!

    Trotzdem frohes Neues Jahr!
    René

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