Barfuß durch den Winter höre ich immer wieder die Frage: „Ist das nicht nicht kalt?“ – Standard-Antwort: „Nein, das ist nicht kalt!“
So 100% richtig ist meine Antwort nicht immer. Natürlich sind minus 10 Grad Celsius kalt. Aber: In der Frage fehlt oft das Wort „zu“. Lieber wäre mir die Frage; „Ist das nicht zu kalt?“
Wäre mir zu kalt, würde ich Schuhe anziehen. Ob es zu kalt ist, hängt von den Umständen ab. Bei -10°C und trockenen Straßen ist es kalt, aber es ist mir nicht zu kalt. Dagegen können +5°C und nasse Straßen extrem kalt sein. Bei Temperaturen unter 0°C, Schnee oder Tauwasser mit Streusalz auf den Straßen wird es unangenehm und gefährlich. Bei +5°C gefriert das Blut in den Füßen nicht. Mit Streusalz liegt der Gefrierpunkt des Wassers deutlich unter 0°C und die Zehen könnten bei längeren Strecken durchaus erfrieren.
In der Regel gilt: Wenn alles andere bis zu den Unterschenkeln warm ist, kann das Blut die Füße ausreichend mit Wärme versorgen. Dann ist es nicht zu kalt. Beim Barfußlaufen arbeiten die Muskeln in den Füßen stärker als mit Schuhen, das hilft ausreichend Wärme in die Füße zu bringen. Zwischen den Schritten die Zehen anzuspannen erzeugt zusätzliche Energie. Der Rest ist Gewöhnung.
So bin ich gut durch den Winter gekommen.
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