Heute Abend wurde der Bundespräsident Christian Wulff von der Bundeswehr mit einen Großen Zapfenstreich geehrt und verabschiedet. Dies ist eine Ehrung der Bundeswehr, vertreten durch den Minister und den Generalinspekteur. Das dem amtierenden Bundespräsidenten als Hausherrn eine besondere Rolle zukommt, versteht sich von selbst. Die Bundeskanzlerin und der Rest der Bundesregierung ist nur Gast!
Schlagzeilen wie „Wulff will eine Zugabe“ sind da deplatziert und reine Stimmungsmache und erklären Gebräuche zur Regel, wo keine sind. Durch Ereifern über die Form verkennen sie Inhalt und Botschaft der Lieder.
Einige Bürger konnten ihre Wut nicht in Zaum halten und fühlten sich bemüßigt dies aller Welt durch ein Tröt- und Pfeifkonzert Kund zu geben und die Veranstaltung zu stören. (Wutbürger scheint ein neues Markenzeichen für besondere moralische Reife zu sein.) Dies ist nicht eine Respektlosigkeit gegenüber dem Bundespräsidenten, sondern gegenüber der Bundeswehr.
Außer Wut trat auf die Fragen des Reporters hin für mich keine vernünftige Meinung zu Tage. Diese Art Demonstration hat meines Erachtens mit Meinungsfreiheit nicht zu tun. Außer in dem Sinne, dass die Befragten frei von einer Meinung sind. Das Verhalten zeugt vielmehr von einer ungezügelten Aggression, Respekt- und Anstandslosigkeit. Dies sind keine Grundrechte! (Meinungs-)Freiheit bedeutet nicht, die Meinungsäußerung anderer mit Pfeifen unterdrücken zu dürfen.
BTW: Pfiffe sind zwar sehr universell einsetzbar, stellen allerdings eine sehr primitive Form der Meinungsäußerung aus der vorsprachlichen Entwicklung des Menschen dar und sind als Ausgangsbasis für eine ernsthafte Diskussion ungeeignet.
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